Für den Erhalt des Dentalmuseums Zschadraß

Das Dentalhistorische Museum Zschadraß hat angekündigt, seine Türen zum Ende des Jahres zu schließen. Die Beiträge der Fördermitglieder und die Spendengelder reichen nicht aus, um die Kosten für den Betrieb des Museums zu decken. Zahnmediziner aller Bundesländer sind aufgerufen, die weltweit einzigartige Sammlung durch eine Mitgliedschaft im Verein oder in Form einer Spende zu unterstützen. So könnte das Fortbestehen der Ausstellung kurzfristig gesichert werden, bis eine nachhaltige Lösung gefunden wurde.

Zum Hintergrund: Der Zahntechniker Andreas Haesler hat hier in den vergangenen Jahren mit viel Engagement ein Museum zur Geschichte der Zahnmedizin und Zahntechnik aufgebaut. Fast eine halbe Million Ausstellungsstücke aus allen geschichtlichen Epochen der Dentalmedizin beherbergt das Museum. Zu sehen sind außergewöhnliche Zahnprothesen, Zahnarztstühle im Originalzustand aus den Anfangszeiten der Zahnmedizin, menschliche und tierische Gebisse, historische Bild- und Werbematerialien und vieles mehr. Die ältesten Objekte des Museums sind Munddarstellungen aus dem dritten vorchristlichen Jahrtausend, medizinische Instrumente, mit denen vor 1.800 Jahren Zahnschmerzen behandelt wurden sowie Mundhygieneartikel, die von Prophylaxemethoden von vor 2.000 Jahren zeugen. Ein besonderes Exponat ist der Arbeitsplatz eines Zahntechnikers um 1873, das älteste vollständig erhaltene Dentallabor der Welt.